Die Firma Holztransporte Meißner brachte, begleitet von der Polizei, den Baum auf einem Tieflader zum Altmarkt. Ganz behutsam bahnte sich der Transport seinen Weg durch die Dresdner Innenstadt, damit die schöne Fichte auch ja keinen Schaden nimmt.
Unter den Augen erfahrener Baumpfleger machte sich ein 60-Tonner Autodrehkran bereit, um die hundert Jahre alte Fichte aufzurichten, einige Stunden zuvor war die Fichte gefällt worden. Bereits im September wurde der Baum im Prießnitzgrund in der Dresdner Heide ausgewählt. „Er stand frei und war ursprünglich 32 Meter hoch. Wir haben ihn zehn Meter über dem Boden abgesägt“, erläuterte Baumpfleger Deppner. Seit zwölf Jahren schon kümmert er sich um den Baum für den Striezelmarkt in Dresden. Mit etwas Schnee auf den Ästen habe der Baum im Forst 4,5 Tonnen gewogen, als er per Kran auf den Tieflader gehoben wurde.
Zum Aufrichten am Altmarkt kam der Baum wieder an den Kranhaken. Erstmal wurde der Stamm mit Kettensägen angespitzt. „Die Hülse im Boden des Altmarkts ist doppelkonisch gestaltet. Das ist völlig ungünstig, man hätte uns vorher fragen sollen“, bedauerte Deppner. Doch schon im zweiten Anlauf klappte es und rund zwei Meter des massiven Baumstammes verschwanden in der Bodenhülse. Anschließend wurde der Baum mit Keilen gesichert und nun ragt er imposant über dem Altmarkt, auf dem am 25. November der 576. Dresdner Striezelmarkt eröffnet.
Den schaulustigen Besuchern gefällt der Anblick des diesjährigen Baumes besonders. Der allgemeinen Meinung nach ist der Baum grüner und voller als im letzten Jahr. Besonders im unteren Teil ist das Tannenkleid schön dicht. Insgesamt fallen für den Baum, dessen Transport und die Entsorgung am 8. Januar 2011 Kosten in Höhe von 6.510 Euro an, die von der Stadt getragen werden. In den nächsten Tagen wird die Firma Stöver den Baum mit insgesamt 720 LED-Lichtern bestücken – glänzende Aussichten für den Striezelmarkt Dresden 2010.