In den Dresdner Bäckereien kann man ihn wieder riechen – den unverwechselbaren Duft der Dresdner Christstollen. Schon zweieinhalb Monate vor Weihnachten läuft die Produktion hier auf Hochtouren. Dieses Jahr starten die ca. 150 Dresdner Stollenbäcker mit überarbeitetem Markenauftritt und neuer Kommunikationsstrategie in die Stollensaison.
Dresdner Christstollen – Verpackung in neuem Glanz
In der Vorjahressaison verkaufte sich die Dresdner Spezialität exzellent. 3 Millionen Christstollen gingen über den Ladentisch. Die Verkaufszahlen steigen kontinuierlich um etwa 5 Prozent pro Jahr an und die Markenbekanntheit des Produkts mit dem Qualitätssiegel liegt bei weit über 70 Prozent. Trotzdem war der Schutzverband Dresdner Stollen e.V. für eine Modernisierung, um im Wettbewerb zu bestehen und die Marke zu schützen, die Existenzgrundlage der Mitglieder des Verbandes ist. Der Dresdner Christstollen präsentiert sich aber weiterhin, wie er eben ist: exklusiv und geschmackvoll, aber auch traditionell und bodenständig. Edle Farben sollen dieses Image ebenso transportieren wie ein deutlich verjüngtes Logo. Ein neuer Internetauftritt, Anzeigenkampagnen und Plakatwerbung sollen die Bekanntheit des Traditionsgebäcks weiter steigern. Marken- und patentrechtlich geschützt ist der Dresdner Christstollen übrigens schon lange. Ein Qualitätssiegel wird als Echtheitszertifikat nur an Stollen vergeben, die im Großraum Dresden von Hand hergestellt werden und deren Zutaten den Qualitätsanforderungen entsprechen. Seit 2010 ist der Dresdner Christstollen auch im EU-Qualitätsregister aufgenommen.
Auch 2012 wieder ein Hochgenuss
Die Stollensaison beginnt nach dem Reformationstag – also offiziell am 1. November. Damit die gebackene Köstlichkeit dann schon schmeckt, beginnen die Bäcker schon jetzt mit der Produktion. Butter, Mehl, Mandeln, Rosinen, Orangeat und Zitronat werden deshalb schon jetzt zu original Christstollen verarbeitet – jeder Bäcker hat hier neben den Grundzutaten sein eigenes kleines Rezeptgeheimnis. Mindestens 14 Tage sollte der fertig gebackene Christstollen durchziehen können, erst dann schmeckt er besonders gut und hat sein volles Aroma entfaltet. Nicht nur in Deutschland ist der Dresdner Christstollen beliebt, er wird weltweit verkauft. Mindestens 10 Prozent der gesamten Produktion wird nach Übersee geschickt, 20 Prozent gehen ins europäische Ausland. Diesem Umstand ist es auch geschuldet, dass es nun leichtere „Striezel“ gibt – das Idealgewicht liegt nämlich bei vier Pfund. Der Kilopreis wird auch in dieser Stollensaison bei etwa 14-15 Euro liegen.